Gestalten ohne Hürden: Fonts richtig lizenzieren

Bild, Farbe, Musik, Schrift – diese vier Bausteine sind für die Erstellung von digitalen Inhalten und Marketingkampagnen essenziell. Wie bei Aschenputtel gibt es jedoch nur eine magische Schrift, die zu einem bestimmten Projekt oder einer bestimmten Kampagne genau passt. Wenn ein Marketing- oder Kreativteam die seiner Ansicht nach perfekte Schrift gefunden hat, die eine Botschaft am besten transportiert, scheint alles andere wie von selbst zu laufen – mit Ausnahme der Lizenzfragen.  

Stellen wir uns kurz vor, wie ein Kreativteam stundenlang an der Erstellung einer Kampagne gearbeitet hat, die wirklich überzeugt, die für mehrere Kanäle optimiert wurde und die in der Branche neue Maßstäbe setzen könnte. In mühevoller Kleinstarbeit wurde die perfekte, auf alle Ziele abgestimmte Schrift gefunden und die Kampagne gestartet. 

Nach der Veröffentlichung der ersten Motive erhält die Rechtsabteilung der beworbenen Marke Post von einem Schrifthaus mit dem Hinweis, dass die Kampagne bzw. die Anzeigen eine Schrift enthalten, die möglicherweise nicht ordnungsgemäß lizenziert wurde. Das Legal-Team muss einen Aktionsplan erstellen und in den nächsten Stunden mit dem Font-Hersteller, dem Kreativteam, der Unternehmensleitung und der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit kommunizieren. Das geplante Media-Budget wird unversehens für die Überarbeitung der Kampagne sowie für eventuelle Schadensersatzzahlungen an das Schriftenhaus zurückgestellt. Im schlimmsten Fall spricht sich die juristische Auseinandersetzung in den sozialen Medien herum und schadet sowohl dem Ruf der Marke als auch dem der Agentur. Die Kampagne muss aus den digitalen Plattformen wie auch aus den analogen Kontaktpunkten zurückgezogen werden, weil es keine Lizenzen für diese Art der Verwendung gibt. Die Teamleiter müssen die Verantwortung für den Fehler übernehmen, das Unternehmen verliert eine Menge Geld.  

Warum überhaupt in Schrift investieren? 

Die Schrift einer Marke oder eines Unternehmens ist die Basis für seine visuelle Identität und der Schlüssel für eine gute Marketingkampagne. Große Fußball-Bundesliga-Clubs wie Bayern München oder Borussia Dortmund haben mit Bayern Sans bzw. FF DIN seit Jahren ihre eigenen Schriften (das gilt übrigens nicht nur für die großen Vereine, sondern auch für kleinere Clubs wie Mainz 05 oder Hertha BSC). Coca-Cola hat eine weltbekannte Schrift, die sich wunderbar von dem leuchtend roten Hintergrund abhebt, während sich Walt Disney ein unverwechselbares Logo mit einem geschwungenen „D“ gönnt. Über die Logos hinaus hilft Schrift den Marken, eine klare Identität für ihre Produkte zu etablieren – man denke nur an M&M’s oder Fritz-Kola. Die Werbesprüche mancher Kampagnen wie zum Beispiel Die Milch macht’s haben sich aufgrund ihrer visuellen Kraft in die Köpfe ganzer Generationen eingebrannt, selbst wenn die Kampagne seit Jahrzehnten nicht mehr läuft.  

Unternehmen, die auf verschiedenen Plattformen werben oder sich auf diese verlassen, müssen die Kampagnen-Fonts für jedes Medium überprüfen. Manche Fonts geben auf Instagram ein gutes Bild ab, funktionieren aber auf YouTube nicht richtig. Andere Schriften entfalten ihre ganze Kraft auf Großflächenplakaten, verlieren aber an Wirkung, wenn sie über digitale oder mobile Kanäle ausgespielt werden. Erfolgreiche Werbekampagnen oder Projekte für den öffentlichen Raum erfordern spezifische Schriftschnitte, um eine Botschaft einwandfrei wiederzugeben. 

Professionelle Schriftanbieter haben alles 

Eine Foundry, also ein Unternehmen, das Schriften entwirft und als digitale Fonts auf den Markt bringt, vergibt Lizenzen für die Nutzung ihrer Schrift-Software und überlässt es den Anwendern, auf welche Art und Weise sie zum Einsatz kommen. Kommerzielle Lizenzen kommen bei Marketingkampagnen ins Spiel, bei kommerziell veröffentlichten digitalen Inhalten, bei Printanzeigen in Zeitungen oder Zeitschriften sowie bei der Verwendung auf Plakatwänden und Websites oder in Apps. Daneben können die Fonts jederzeit für persönliche Projekte oder interne Veranstaltungen genutzt werden, zum Beispiel für die Ankündigung einer Büroparty oder im Rahmen einer PowerPoint-Präsentation für ein internes Meeting. 

Ein großes Problem bei der Font-Lizenzierung kann der Endbenutzer-Lizenzvertrag (EULA) sein, den die Benutzer wie beim Kauf jeder anderen Software auch beim Kauf einer Schrift akzeptieren. Es gibt Millionen von Schriften im Netz, und jede von ihnen wird mit einer Lizenzvereinbarung geliefert. Rechtsabteilungen verbringen zig Stunden damit, jedes einzelne Agreement zu prüfen, um Urheberrechtsklagen zu vermeiden. Wenn jemand die Nutzungsbedingungen für einen Font falsch versteht oder ignoriert, können die Folgen kostspielig werden.  

Aus Fehlern lernen: Die häufigsten Probleme bei der Lizenzierung von Schriften 

Designer, Rechtsabteilungen und Führungskräfte wissen natürlich ganz genau, wie wichtig es ist, das Kleingedruckte in Verträgen und Lizenzvereinbarungen genau zu studieren. Doch selbst in großen Unternehmen ist es bereits vorgekommen, dass Marketingmaterialien, Anzeigen, Kampagnen und sogar Produkte zurückgerufen werden mussten, weil man zu spät festgestellt hat, dass eine Schrift falsch eingesetzt wurde.  

Was passiert, wenn man eine Schrift ohne Lizenz verwendet? Für Unternehmen aus der Unterhaltungsindustrie kann ein solcher Fehler Schadensersatzzahlungen in Millionenhöhe verursachen, ganz zu schweigen von den Kosten für Neukreationen, verschwendete Werbegelder und juristische Auseinandersetzungen. Produkte mit einer nicht oder nicht ordnungsgemäß lizenzierten Schrift müssen aus den Regalen genommen und in den Giftschrank gelegt werden, wo sie nie wieder das Licht der Welt erblicken.  

Designer sind nicht die einzigen, denen diese Thematik Kopfschmerzen bereitet. Auch für die Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit, die den Ruf eines Unternehmens verteidigen muss, können sich solche Fälle, je nach Ausmaß der Zweckentfremdung, zu einem Alptraum entwickeln. Ein beliebter US-Online-Marktplatz wurde kürzlich in den Medien des Schrift-Diebstahls beschuldigt: Das Wort „Diebstahl“ und der Markenname in einer Schlagzeile, das kommt nirgendwo gut an. Zwar hat in großen Unternehmen sicher niemand die Absicht, Fonts zu stehlen, weshalb solche Behauptungen nicht nur unglücklich formuliert, sondern schlicht falsch sind. Es ist dann aber zu spät: Derartige Anschuldigungen hinterlassen in der Öffentlichkeit und den Suchmaschinen dauerhaft Spuren. 

In all diesen Fällen hätte es die genannten Probleme nie gegeben, wenn die verwendeten Fonts korrekt lizenziert worden wären – und zwar zu einem Betrag, der einem Bruchteil der durch den Fehler entstandenen Kosten entspricht. Vor ein paar Jahren musste ein großes Unternehmen fast 3 Millionen € Schadensersatz für die falsche Nutzung einer Schrift zahlen, deren Lizenzierung rund 200 € gekostet hätte.  

Wie sieht es mit Free Fonts aus? 

Kostenlose Schriften sind nützlich und weit verbreitet, aber für Unternehmen bringen sie große Risiken mit sich. Was auf den ersten Blick wie ein Schnäppchen aussieht, kann das Unternehmen am Ende weit mehr kosten als ein ganzes Set der edelsten Lizenzschriften. Nachfolgend nur einige der Probleme, die auftreten können, wenn professionelle Designer auf kostenlose Fonts setzen: 

  • Man bewegt sich auf hinsichtlich des Schriftdesigns auf Amateurniveau oder endet bei der gleichen typografischen Identität wie Wettbewerber, die in derselben Branche tätig sind. 

  • Es gibt keine wahrnehmbare Formgestaltung in den Schriften (Schöpfungshöhe) und auch keine Option auf einen Font-Ausbau mit Sonderzeichen, weiteren Sprachen oder zusätzlichen Strichstärken. 

  • Es besteht die Gefahr, dass das cloudbasierte Free-Font-Hosting gegen die DSGVO verstößt oder dass man sich Malware bzw. Software-Viren ins Firmennetzwerk holt. 

  • Der Free Font entpuppt sich als Kopie eines Font-Klassikers. Die Folge ist, dass der Free Font unangekündigt vom Markt genommen wird und für Sie die Suche nach der richtigen Schrift von Neuem beginnt.  

Zwar gibt es jede Menge zuverlässiger Free Fonts, die den Nutzern online zur Verfügung stehen und von Zehntausenden verwendet werden, meist Selbstständige oder Privatpersonen. Doch genau wegen dieser weitverbreiteten Nutzung besteht für professionelle Designer immer die Gefahr, mit Free Fonts Logos und Kampagnen zu entwickeln, die denen von Wettbewerbern zum Verwechseln ähnlich sehen und somit kein Alleinstellungsmerkmal haben, sodass die Kampagnen unbeachtet versanden. Marken müssen unterscheidbar sein, damit Nutzer und Kunden sie leicht finden und ihren Wert wahrnehmen. Free Fonts geben einem Unternehmen nicht das individuelle Standing, das es verdient, gerade wenn es eigene, unverwechselbare Produkte anbietet.  

Wie lange dauert es, einen Font zu lizenzieren? 

Der Kauf einer einzelnen Schrift erfordert nur ein paar Klicks in einem Webshop. Für ein großes oder mittelgroßes Unternehmen mit einem differenzierten Schriftbedarf kann dieser Prozess allerdings sehr viel länger dauern, weil verschiedene Personen aus unterschiedlichen Abteilungen zustimmen müssen: Die Rechtsabteilung muss die Nutzungsbedingungen prüfen, der Einkauf wünscht sich zusätzliche Informationen, um das Budget freizugeben, und die Designabteilung muss warten, bis Teamleiter und Stakeholder ihren Segen geben. Je nach Unternehmensstruktur kann sich der Kauf einer Schrift somit über Tage oder sogar Wochen hinziehen – viel länger, als es dauern würde, einen Font einfach herunterzuladen und zu verwenden. All diese wertvollen Stunden, die mit dem Warten auf das OK verbracht werden, könnte man viel sinnvoller für die Entwicklung neuer Ideen nutzen.  

Wenn ein Unternehmen nur eine einzige Font-Familie pro Jahr benötigt, dann funktioniert diese Einzelkauf-Methode vielleicht. Aber wenn eine Agentur oder Werbeabteilung mehrere Projekte gleichzeitig laufen hat, verschlingt das Einholen der OKs bei allen Beteiligten einfach viel zu viel Zeit. Und wenn dabei am Fließband der Genehmigungen noch etwas schiefgeht, hat das ganze Unternehmen die Folgen zu tragen.  

Beenden Sie den Lizenzstress mit Monotype Fonts 

Für Unternehmen oder Einzelpersonen, die neue und aufregende Fonts brauchen, um ihre Kampagnen oder digitalen Inhalte aufzupeppen, bietet Monotype Fonts eine einfache Lösung: eine Schnittstelle für alle Mitarbeiter, die Zugang zu mehr als 150.000 Schriften bietet. Die cloudbasierte Plattform lädt zum unbegrenzten Experimentieren ein, sodass Sie unbeschwert Ihr Meisterwerk entwickeln können.  

Monotype Fonts ist ein echter Gamechanger für Designer, Werber und Marken. Darüber hinaus wirkt Monotype Fonts wie ein Schutzschild gegen lizenzrechtliche Probleme, weil sein cleveres Font-Management den missbräuchlichen Einsatz von Font-Dateien verhindert und die gesamte Library unter einem transparenten Lizenzmodell steht. Monotype kümmert sich um alle rechtlichen Ansprüche und Vergleiche, sodass Sie als Nutzer sich ganz auf die kreative Arbeit konzentrieren können anstatt Stunden mit Rechtsfragen, Software-Budgets oder dem Lesen des Kleingedruckten zu verschwenden.  

Sehen Sie sich hier die komplette Bibliothek von Monotype an! 

Fazit 

Es gibt keinen Grund mehr für Kreative, Ihre wertvolle Zeit mit der Suche nach einem funktionierenden Free Font zu verschwenden oder sich mit rechtlichen Fragen zu befassen, die weit über den Rahmen ihrer eigentlichen Arbeit hinausgehen. Monotype Fonts nimmt den Druck aus der Sache und ermöglicht es Ihnen, schnell und zielsicher die richtige Schrift für ein digitales oder analoges Projekt, für eine Kampagne oder eine Website zu finden. 

Weitere Informationen erhalten Sie von unseren Monotype-Experten.  

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Gestalten ohne Hürden: Fonts richtig lizenzieren
N-1-6249
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