Creative Characters S3 E3: Ans Eingemachte gehen, mit Aaron James Draplin.

Creative Characters S3 E3 with Aaron James Draplin.
Wenn du nicht mehr weiter kommst, erinnere dich daran, was dir am Anfang Spaß gemacht hat, und geh’ dahin zurück.

Aaron James Draplin.

Im Podcast Creative Characters sprechen wir mit kreativen Menschen, die an der Schnittstelle zwischen Schrift und Kommunikation arbeiten. Sie können die aktuelle Episode ganz unten auf dieser Seite starten, oder auf Apple, Spotify, Google Podcasts, oder überall, wo gute Podcasts angeboten werden.

Wir freuen uns sehr, dass Aaron Draplin diese Woche im Podcast zu Gast ist und wir mit ihm ans Eingemachte gehen können: existenzielle Gedanken über das Leben und den Aufbau einer Karriere, die Bedeutung des inneren Kindes und den seltsam verrückten Moment, den er empfindet, wenn er sich zum 50 Mal um die Sonne dreht.

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Apropos Ratschläge geben: Da muss man vorsichtig sein, weil man mit drei Sätzen, die man sagt, den Lebensweg eines Menschen verändern kann. Ich habe keine Antworten auf einige der beängstigendsten Fragen, zum Beispiel ,Wie berechne ich meine Arbeit?‘ Ich meine, die Leute kommen einfach auf mich zu und fragen mich das. Ich konfrontiere sie einfach mit meiner Arbeitsweise, die so real, so authentisch, so pragmatisch und so gesund wie möglich ist. Ich werde ihnen nicht diesen Motivationsquatsch verkaufen, wie andere Leute das tun.“

Wie man sich selbst aus einem Trott herausholt: „Wenn du nicht mehr weiter kommst, erinnere dich daran, was dir am Anfang Spaß gemacht hat, und geh’ dahin zurück. Leigh und ich gehen dann einfach etwas essen, und ich setze mich hin und zeichne sie, während wir dort sitzen; das entspannt mich einfach, weil ich nicht darüber nachdenken muss. Ich mach’ das schon, seit ich fünf Jahre alt bin, oder? Sobald sich die Familie an den Essenstisch gesetzt hat, drehte meine Mutter das Platzdeckchen um, gab mir ein paar Stifte und ich war sofort Feuer und Flamme. Und jetzt, mit 49 Jahren, ist es immer noch derselbe Scheiß. Aber es hat etwas, wenn man sich wieder auf das besinnt, was man am liebsten tut, zum Beispiel skizzieren, zeichnen oder basteln … und dann, wenn man etwas sieht, was einem gefällt, legst du den Kram einfach zur Seite.“

Über KI: Wahrscheinlich müssen wir keine Angst vor dieser ganzen Sache haben. Es ist doch so: Mit Stift und Papier fallen mir einfach bessere Sachen ein. Vielleicht bin ich ja altmodisch oder so. Vielleicht kann KI es mir aber leichter machen, meine Dateien aufzuräumen, sie zu finden, sie zu verknüpfen und solche Sachen. Dafür sollte sie eingesetzt werden. Weniger Klicks beim Aufräumen bedeutet mehr Klicks, um herumzuspielen und coole Sachen zu machen.“

Draplin über 49: Aaron sprach ausführlich über den „seltsam verrückten Moment“, in der er sich befindet, während er auf die 50 zugeht. Das sei ein größeres Problem, mit dem viele Designer, Schriftsteller und Gleichgesinnte konfrontiert sind. Man hört nicht auf, kreativ zu sein, wenn man ein bestimmtes Alter erreicht hat, aber wie schafft man den Übergang in den Ruhestand oder wenigstens in den Unruhezustand? „Ich befinde mich an einem seltsamen Punkt, an dem ich mich frage: Moment, ich werde bald 50 sein. Arbeite ich noch zehn Jahre, noch fünf Jahre? Und danach, wie geht’s dann weiter? Ich habe ein bisschen zu viel damit gerungen, wie man kreativ einen Gang zurückschaltet und voraussehen kann, wann dieser Wandel kommt, und wie wir uns darauf einstellen.“

Bewahrt die kindliche Energie in euch: Gegen Ende drehte sich das Gespräch um Kinder, insbesondere um Aarons Neffen Oliver, und die oft kurzsichtige oder fehlgeleitete Eile, erwachsen zu werden. „Ich sage immer Dinge zu ihm wie: ,Hey Junge, es gibt kein Eile, ein 13-Jähriger zu werden. Dann starrst du ungeduldig auf die 14. Ehe du dich versiehst, bist du Aaron Draplin und starrst auf deine 50 Jahre! Wenn ich in seiner Nähe bin, versuche ich ihn immer daran zu erinnern, dass die coolsten Leute, die ich im Grafikdesign kenne, immer noch Kinder sind, weißt du? Sicher, sie sind 48 Jahre alt oder 41 oder 37 oder 34 oder was auch immer, aber sie sind immer noch ein Kind. Verliert. Das. Nicht.“

Danke fürs Einschalten! Aarons Arbeiten finden Sie auf seiner Website draplin.com. Bleiben Sie auf dem Laufenden über seine Auftritte und News über Instagram.

 

 

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